Felix' Hobbies: Fotografie

Ich fotografiere gern und zeitweise nicht ganz wenig, beispielsweise auf dem Jubiläumstreffen meines Abijahrganges, dem letzten Ehemaligentreffen der THS und auf Airshows. Dabei benutze ich mehrere sehr verschiede Kameras:

An dieser Stelle zwei sehr nützliche oder wenigstens interessante Links: Das Usenet-Forum de.rec.fotografie: Die Informationsquelle in Sachen Fotografie schlechthin. Und unterhaltsam ist es auch noch. Aber Vorsicht: Alleine das "Querlesen" ist schon zeitaufwendig. Die dazugehörige Website sollte man sich auch nicht entgehen lassen.


Die Kamera, die auch weiterhin mehr bietet als ich nutzen kann

Ein tolles Gerät. Die meisten Einstellungen werden über jeweils eigene Knöpfe, Hebel und Räder vorgenommen. Die wenigen Ausnahmen (Canon nennt es "Individualfunktionen") sind dafür ohne die zugehörige Tabelle aus dem Handbuch kaum zu merken. Der Sucher zeigt alle relevanten Informationen und ist beleuchtet (das LC-Display auf der Gehäuseoberseite leider nicht). Die Augensteuerung funktioniert bei mir bestens, die (abschaltbare) Markierung des aktiven Fokusfeldes im Sucher empfinde ich dabei als sehr angenehm.

Der Rest des Systems:

Das EF 50 mm 1:1.8 ist ein sehr gutes Normalobjektiv. Optisch und mechanisch das beste meiner "Sammlung", und dabei das billigste! (Ja, ich habe tatsächlich ein gebrauchtes Exemplar der begehrten "alten" Version mit Metallbajonett und Entfernungsskala ergattert!) Wenn man (wie ich zu Beginn) nur Zoomobjektive benutzt hat, muß man sich sich etwas intensiver mit den Möglichkeiten einer "langweiligen" Festbrennweite auseinandersetzen. Dafür aber hat man damit die Chance, es zumindest in der technischen Bildqualität den Profis gleichzutun. Das EF 28-105 mm 1:3.5-4.5 USM benutze ich trotzdem immer noch bei weitem am häufigsten. Dieses Standardzoom hat einen sehr schnellen, praktisch geräuschlosen AF-Antrieb und eine ordentliche optischer Leistung. Es ist sehr angenehm in der Handhabung, kein Vergleich zum EF 28-80 mm 1:3.5-5.6 II USM, das ich ursprünglich (zusammen mit der Kamera) gekauft hatte. Bei 28 mm vignettiert es leider schon mit nur einem Filter. Das EF 28 mm 1:2,8 ist ein gemäßigtes Weitwinkel mit sehr guter optischer Leistung und guter Mechanik. Ebenso wie das Normalobjektiv hat es keinen USM-Antrieb. Trotzdem fokussieren beide Objektive schnell genug und nicht zu laut. Das EF 100-300 mm 1:4.5-5.6 USM hat einen recht schnellen AF (beispielsweise viel schneller als das EF 75-300 mm 1:4-5.6 II USM, das ebenfalls ein Fehlkauf war.) Es kommt vor allem bei Airshows zum Einsatz. Das wirklich ideale Objektiv für diesen Zweck wäre natürlich das EF 100-400mm 1:4.5-5.6 L IS USM, das aber bis auf weiteres außerhalb meines finanziellen Rahmens für dieses Hobby liegt. Blitz: Metz 40 MZ-2. (kein Link zu Metz wegen neumodischer JavaScript-Orgien...) Der kamerainterne Blitz ist für erstaunlich viele Innenaufnahmen ausreichend kräftig. Indirekt blitzen kann man damit aber nicht, und er wird aus der teuren Lithiumbatterie in der Kamera versorgt. Mit Leitzahl 40 (bei 50 mm Ausleuchtwinkel) leuchtet der Metz keinen Saal aus, aber meistens reicht es.

Das EOS-System benutze ich beispielsweise auf Airshows, wo es oft auf Reaktionsschnelligkeit ankommt. Bei den Beispielbildern war das allerdings nicht immer von Bedeutung.


Die Besondere

Minolta XD7 Den Titel "jüngster Neuzugang" hat die Minolta XD7 Anfang 2001 von der Balda (s.u.) geerbt. Verschiedene Beiträge in d.r.f. hatten mir die XD7 erst bekannt gemacht, dann recht schnell zum "muß ich mir ansehen"-Objekt werden lassen. Die Kamera entstammt einer Kooperation von Minolta und Leica, wesentliche Teile der Mechanik sind mit der Leica R4 identisch bzw. sehr ähnlich. Das Ansehen und vor allem Anhören verfehlte seine Wirkung nicht, und nach einmaligem Überschlafen war es so weit: Die geringfügigen optischen Mängel des fraglichen Exemplares (Belederung löst sich an einigen Kanten, Kratzer auf dem Gehäuseoberteil) kann ich gut ertragen. Die altersgemäß zerbröselten Schaumdichtungen im Gehäusedeckel kann man selbst ersetzen. Alles löst aus, schnappt, rastet und dreht "gesund": Gekauft! Das etwas gehobene Normalobjektiv stammt von Fotopartner Strasser, genau wie die Balda. In der Zwischenzeit hat sich bestätigt, daß die Kamera einwandfrei funktioniert. Eine Anleitung kann man noch immer bei Minolta bekommen, mit etwas Geduld erfährt man aber auch in Malaysia alles Nötige (und noch mehr, fantastische Website!).

Seit Anfang 2002 habe ich auch die "eigentliche" XD-7: eine schwarze der zweiten Generation, also mit nach innen zeigendem Belichtungskorrekturhebel. Beim Vergleich mit der silbernen zeigte sich ein mir bisher unbekannter Detailunterschied, dem ich eine eigene kleine Seite widme. Angeregt durch diesen unerwarteten Unterschied innerhalb einer Baureihe habe ich auch mal die "harten" Fakten zu meinen Objektiven zusammengestellt. Subjektiveres zu "manuellen" Minolta-Objektiven habe ich auf einer weiteren Seite zusammengetragen.

weitere X-Minoltas

Minolta X-500 mit Motor Drive 1Zur Abrundung haben sich zwei weitere Kameras von Minolta dazugesellt: eine XE-1 und eine X-500. Die X-500 ist hier zusammen mit dem Motor Drive 1 zu sehen, eine sehr ergonomische Kombination. Das Objektiv ist das MD Rokkor 50 mm 1:1,4. Die XE-1 entstammt ebenfalls der Zusammenarbeit mit Leitz, das Schwestermodell bei Leica ist die R3. Die XE-1 ist deutlich größer und ungleich massiver als ihre Nachfolger. Der X-500 fehlt der Charme der beiden berühmteren Vorgänger, zudem steht sie im Schatten ihrer "großen Schwester" X-700. Tatsächlich sind die Unterschiede zur X-700 gering: Sie hat keine Programmautomatik und kein eigenes Bedienelement für Belichtungskorrekturen. Dafür zeigt sie im manuellen Modus zusätzlich zur eingestellten auch die gemessene Zeit im Sucher an, und sie erlaubt TTL-Blitzen auch in Verbindung mit längeren Belichtungszeiten als der Blitzsynchronzeit.

Websites über "alte" Minoltas gibt es natürlich mengenweise. Einen sehr guten "Rundumschlag" bieten The Rokkor Files: http://www.rokkorfiles.com/. Zur XD-7 kann ich Photography in Malaysia besonders empfehlen: http://www.mir.com.my/rb/photography/hardwares/classics/minoltaxd711/index.htm, dort gibt es auch entsprechende Seiten zur X-700

Links zu Seiten mit Anleitungen gibt es auch hier: http://www.geocities.com/eskoufos/fmm.html


Die Kamera, die immer dabei ist

Olympus µ-IIWas nützt einem die schönste alles-dran-SLR, wenn man sie im entscheidenden Moment nicht dabei hat? Eben. Damit eine Kamera (bei mir) die Chance hat, wirklich immer mitgenommen zu werden, muß sie vor allem klein sein. Schon deshalb scheiden die meisten Zoomkameras aus, die zweifelhafte Qualität der Objektive (und deren durchweg sehr geringe Lichtstärke) tut ein übriges. APS kommt mir auch nicht ins Haus. Leica, Minox und Rollei waren mir zu teuer. Ricoh mit den hervorragenden GR-Modellen kannte ich noch nicht. Gücklicherweise baut Olympus mit der µ-II die (fast) ideale Kamera für meine Anforderungen: Sehr klein (paßt genau in eine kleine, billige Gürteltasche von Minox), mit recht gutem Objektiv (35 mm 1:2,8) und einem robusten Schiebedeckel davor. Gegen Spritzwasser ist sie auch noch geschützt. Was will ich mehr? Zwei Dinge: Einen etwas größeren Sucher und eine Möglichkeit, den AF auszuschalten bzw. auf "unendlich" festzulegen.

Die µ-II habe ich zwischenzeitlich verkauft. Ihre Rolle füllt nun eine Yashica T4D aus. Wesentliche Unterschiede zur Olympus: Die Yashica ist einwenig größer und nicht ganz so "rucksacktauglich". Das Objektiv ist eine halbe Blendenstufe lichtschwächer, dafür ist es ein "Original" Tessar mit der hervorragenden T*-Vergütung von Zeiss. Es gibt den ersehnten "unendlich-Modus". Die Möglichkeit zur Dateneinbelichtung ist gerade für "dokumentarische Schnappschüsse" nützlich.

Ein Beispielbild der µ-II gibt es hier.


Kameras für "Handwerker"

Balda Super Baldax

Super Baldax Die mit Abstand älteste Kamera meiner Sammlung: Eine Balda Super Baldax. Hergestellt Mitte der 1950er Jahre wie eine Unzahl anderer Klappkameras, bekanntere Vertreter sind die Ikonta-Typen von Zeiss Ikon, Isolette- und Record-Varianten von Agfa oder Voigtländer Bessa. Wie üblich weist der Zusatz "Super" im Namen auf Komfort-Merkmale der Kamera hin. Sie besitzt einen gekoppelten Entfernungsmesser, die am Objektiv eingestellte Entfernung wird über eine Hebelmechanik auf den Mischbild-Entfernungsmesser übertragen. Eine weitere Hebelei ermöglicht, den Auslöser (der ja vorne am Objektiv sitzt) mit Hilfe eines Knopfes am Kameragehäuse zu betätigen. Dieser Knopf ist auch noch in eine rudimentäre Doppelbelichtungssperre eingebunden, er bleibt nämlich blockiert, bis der Film ein Stück weitertransportiert wird. Gegen vorzeitiges Transportieren gibt es aber keine Sperre, Disziplin ist also trotzdem hilfreich.

Ganz unabhängig vom Fehlen der heute üblichen Automatiken (motorischer Filmtransport, Autofokus, Belichtungsautomatik oder auch nur Belichtungsmesser [siehe dazu weiter unten]) ist die Kamera ziemlich unergonomisch gestaltet, jedenfalls für meine Hände: Der Entriegelungsknopf für den Klappmechanismus ist neben den Filmtransportknopf gequetscht, das kann notfalls als Schutz gegen unbeabsichtigte Betätigung (beim Transport) gelten. Beim Fokussieren finde ich keinen befriedigenden Halt und muß ständig aufpassen, um nicht versehentlich auf den Balgen zu drücken. Den "Nebensucher" für den Entfernungsmesser verdecken andauernd irgendwelche Finger. Wir müssen uns wohl noch aneinander gewöhnen...

(Das Bild ist übrigens ein Link auf eine größere Version. Es entstammt meinen ersten Gehversuchen in Richtung Makrofotografie, mit einer Vorsatzlinse am Normalobjektiv der EOS.)

Die Balda hat eine "große Schwester" bekommen, eine Zeiss Ikon Ikonta 521/2. Bildformat 9 x 6, ebenfalls auf 120er Rollfilm. Das Objektiv ist ein Zeiss Opton 3,5/105 mm, es sitzt in einem Compur-Rapid-Verschluss.

Die Kamera, die nur einzigartige Bilder macht

Die Lochkamera besteht fast ausschließlich aus dünner Wellpappe. Ich habe sie aus einem Bausatz von Peter Olpe aus Basel selbst angefertigt. Sie verarbeitet 120er Rollfilm und macht Bilder im Format 9 x 6 cm. Die Bildweite (Brennweite wäre hier der falsche Begriff) beträgt etwa 60 mm, der Bildwinkel entspricht also dem eines 24 mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera. Hier gibt's ein Beispielbild. Typisch ist die geringe, aber über den gesamten Entfernungsbereich gleichmäßige Schärfe. Mit Photoshops "unscharf maskieren"-Filter entlockt man den Bildern bei geeigneter Parametrisierung übrigens nahezu die Schärfe und Detailauflösung eines der üblichen 10x15 Billigabzüge. Aber dafür ist die Lochkamera ja gar nicht da. Das Fotografieren damit hat einfach einen ganz besonderen Reiz. Es ist in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil von "Knipsen": Sehr langsam, komplett manuell, und mit nur ungenau vorhersehbarem Ergebnis.

Belichtungsmesser

Gossen Sixtino 2 Gossen Sixtomat digital Eigentlich sollte jeder, der Fotografie zu seinen Hobbies zählt, so ein Gerät besitzen. (und benutzen!) Bei mir haben zugegebenermaßen erst die beiden mechanischen Kameras den endgültigen Anstoß zur Anschaffung gegeben, deshalb ordne ich die beiden (Hand-)Belis hier ein.

Der erste Versuch gibt ein typisches Beispiel für den Spruch "Buy cheap, buy twice": Der Gossen Sixtino 2. Er bietet eigentlich alles, was ich brauche, nämlich schlichte Licht- und Objektmessung. Leider ist aber der nutzbare Meßbereich recht knapp: Im Freien bei annehmbarem Wetter kann man recht genau damit messen. Die bekannten Daumenregeln (siehe Innenseite der Filmpackung und "when in doubt, open up one stop") ergeben dann aber wenigstens für Negativfilm genauso gute Resultate. Schwierig bis unmöglich wird es erst in typischerweise "dunklen" Innenräumen, und da rührt sich die Nadel des Sixtino nicht mehr.

Bei einem Gebrauchtangebot in d.r.f. habe ich mir endlich den Ruck gegeben, den Sixtino als Fehlinvestition abzuschreiben, jetzt versieht ein Gossen Sixtomat digital seinen Dienst. Der mißt auch dann noch, wenn es zu dunkel ist, seine Anzeige abzulesen.

Das rechte "Foto" ist übrigens mit Hilfe eines simplen Flachbettscanner entstanden. Für solche nahezu flachen Gegenstände stellt der die wohl einfachste Möglichkeit dar, Bilder in "Webqualität" zu erzeugen.


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Zuletzt geändert am 9.9.2003